Fallschirmspringen bei der Bundeswehr

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Innerhalb der Bundeswehr kann auf eine bereits lange Tradition des Fallschirmspringens zurückgeblickt werden. In den Mittelpunkt des Interesses rückte der militärische Fallschirmabsprung erstmals mit dem verstärkten Einsatz von Flugzeugen im Ersten Weltkrieg. In dieser Zeit begann man in der Wehrmacht mit der Rekrutierung von Freiwilligen für die Aufstellung deutscher Luftlandetruppen. Während des Zweiten Weltkriegs erfolgten zahlreiche Einsätze von deutschen Fallschirmjägern, beispielsweise beim Angriff auf Dänemark und Norwegen im Jahre 1940. 1956 wurden die Luftlandetruppen – so auch die Fallschirmjägertruppe der Bundeswehr – als 1. Luftlandedivision aufgestellt.

Deutsche Fallschirmjäger im internationalen Einsatz

Seit dem Jahr 1993 haben Fallschirmjägereinheiten an beinahe allen Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilgenommen. Auch zukünftig wird der Einsatz von Fallschirmjägern allein wegen der veränderten Sicherheitslage weiter beständig an Bedeutung gewinnen – so beispielsweise in Form von nationalen Einsätzen zur Evakuierung deutscher Staatsbürger aus Krisengebieten.

Fallschirmspringer bei der Bundeswehr sind die Fallschirmjäger

Fallschirmspringer-Einheiten – sogenannte Fallschirmjäger – stellen damit einen immens wichtigen Teil der Luftlandetruppen der Bundeswehr dar. Gemeinsam mit Gebirgsjägern und Jägern bilden sie den Truppengattungsverbund der Infanterie. Die Hauptaufgabe der Fallschirmjäger konkretisiert sich – im Anschluss an die Luftlandung durch den Fallschirmsprung – im infanteristischen Kampf. Dieser erfolgt zu Fuß, was einen guten körperlichen Trainingszustand der Fallschirmjäger voraussetzt. Die Anforderungen an Körper und Psyche sind hoch – neben einer umfassenden Waffen- und Schießausbildung durchlaufen Fallschirmjäger während ihrer Ausbildung Speziallehrgänge unter den verschiedensten klimatischen und einsatznahen Bedingungen.

Fallschirmjäger im Einsatz

Harte Anforderung an Bundeswehr Fallschirmspringer

Die militärische Ausbildung der Fallschirmjäger beinhaltet zwei wesentliche Aspekte: die Infanterie- sowie die Sprungausbildung. Die geforderte infanteristische Ausbildung ist an der Infanterieschule in Hammelburg möglich, während sich die Fallschirmsprungausbildung an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt konzentriert. Der Springerlehrgang einen zeitlichen Rahmen von 3 1/2 Wochen und umfasst insgesamt fünf Sprünge. Das komplette Absolvieren dieser fünf Sprünge wird mit dem Fallschirmspringerabzeichen (Bronze) belohnt. Für die folgenden Stufen sind jeweils 20 Sprünge (Silber) bzw. 50 Sprünge (Gold) erforderlich.

Top Ausbildung der Bundeswehr in Altenstadt

Neben der Sprungausbildung betreibt die Bundeswehr in Altenstadt auch eine Sportfördergruppe, im Rahmen derer alle Arten des sportlichen Freifall-Sprungs trainiert werden. Bei diesen Disziplinen handel es sich zum einen um das Zielspringen, wobei der Athlet nach seinem Absprung aus 1.000 Metern Höhe und dem Steuern des Schirmes mit der Ferse einen Punkt von zwei Zentimetern Durchmesser in der Mitte einer elektronischen Messscheibe treffen muss. Eine weitere Disziplin, die in Altenberg trainiert wird, ist das Figurenspringen. Diese Freifalldisziplin erfordert vom Sportler höchste Körperbeherrschung. Dieser hat nach seinem Absprung aus 2.200 Metern bei einer Geschwindigkeit von 320 km/h ein vorgegebenes Figurenprogramm – bestehend aus zwei Drehungen, einem Rückwärtssalto, zwei weiteren Drehungen und einem abschließenden Rückwärtssalto – zu absolvieren. Das Formationsspringen erfolgt teamweise: vier aktive Sportler sowie ein Kameramann. Ein Vierer-Team meistert nach seinem Absprung aus 3.200 bis 4.000 Meter Höhe möglichst schnell und exakt eine vorgegebene Figurenfolge, die der Kameramann auf Band festhält.

Weiterführender Link:
Fallschirmjäger Community



Fotonachweis: Jakob Kornelsen – Fotolia.com

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